Ein steuerbarer Gleitschirm wurde in Zusammenarbeit mit der TAO am Institut für Statik und Dynamik der Luft- und Raumfahrtkonstruktionen (ISD) der Universität Stuttgart entwickelt und im August 2003 vorgestellt. Er landet punktgenau an einem vorgesehenen Landeplatz.

Die Gleitschirme werden von einer Fluglageregelung gelenkt. Dieser wurde vor dem Abwurf der genaue Zielort eingeben.

Mit seiner Hilfe können Hilfsgüter, die von einem Transportflugzeug aus über einem Krisengebiet abgeworfen werden, zielgenau gelandet werden. Die Steuerung ermöglicht eine wesentlich sicherere Verteilung und Landung von Gütern nach einem Abwurf aus einem Transportflugzeug als bisher. Bislang musste man mit einem Frachtverlust von bis zu 30% rechnen. Güter wurden durch ungünstige Winde abgetrieben oder in unwegsamen Gelände nicht gefunden.

Die Entwicklung des Gleitschirms ist abgeschlossen, mehrere Einsätze des Prototypen haben seine Funktionsfähigkeit sowie die unkomplizierte Handhabung bewiesen. Der Einsatz benötigt keine Spezialisten, das Gerät ist kostengünstig zu erwerben und kann weltweit eingesetzt werden. Die Tragfähigkeit des Systems ist für Lasten zwischen 20 kg und 2 to konzipiert. Der jetzt erprobte Schirm trägt bis zu 140 kg.

Die mechanischen Steuerbewegungen eines Gleitschirmpiloten werden von einer mechanischen Automatik übernommen. Eine autonome, modellbasiert arbeitende Flugregelung, die sich mit Hilfe von satellitengestützter Navigation (GPS) und Kompass orientiert, fliegt das Gerät automatisch ins Ziel.